Donnerstag Abend, auf dem Parkplatz bei Buckow, bekamen wir noch Besuch von zwei netten Herren, die Ingo von der Straße aus gesehen hatten, völlig begeistert waren und uns die Adresse ihres Winterdomizils in Kolumbien dagelassen haben. Wer weiß, vielleicht sieht man sich ja wieder…

Von Freitag bis Sonntag standen wir in Rehfelde ca. 35 Km östlich von Berlin auf einem kleinen Campingplatz. Eigentlich bestand der Platz nur aus einer Wiese mit ein paar Bäumen, von der Betreiberin liebevoll dekoriert, sehr gepflegt und ruhig an einem Feldweg gelegen.

Unterwegs haben wir noch Zubehör für unseren Omnia-Backofen erstanden, das Abends erfolgreich eingeweiht wurde.

Samstag bekamen wir Besuch von meiner „alten“ Freundin Annette und ihrem Mann Thomas.

Ein sehr schöner Nachmittag, wir hatten viel Spaß und ich habe mich riesig gefreut, die beiden nochmal gesehen zu haben, bevor wir uns Richtung Süden aufmachen !

Danke, dass ihr gekommen seid und auch noch den Paketboten für Luis Futter gespielt habt ?.

Anschließend hatten wir, wieder über Landvergnügen, einen total einsamen Stellplatz in der Nähe von Bad Belzig im Naturpark Hoher Fläming (zwischen Potsdam und Magdeburg).

Wir standen neben den Koppeln des Fläminger Landschweins, eine Kreuzung aus Sattelschwein und Duroc, bekamen von Anja eine tolle Führung über den Biobetrieb und konnten Abends die Ergebnisse der Schweinezucht auf unserem Grill zubereiten ?.

Auf jeden Fall waren wir sehr froh, dass wir wieder eine funktionierende Klimaanlage hatten, bei 29° ohne Schatten doch sehr angenehm.

Wir verlängerten noch eine Nacht und sind erst am Dienstag weitergefahren, trotz der diversen Hähne, die uns diesmal schon um 4.00 (!!!) geweckt haben und sehr ausdauernd waren.

Vielleicht lag es an der Rasse-es handelte sich um die Bresse-Gauloise, den gallischen Hahn…

Und dann haben wir auch noch beim Einfangen eines ausgebrochenen Schreihalses geholfen, der partout nicht bei seinen Kollegen bleiben wollte. Kaum hatten wir ihn in sein Gehege bugsiert, flatterte er auch schon wieder nach draußen, wo er dann auch bleiben durfte, bis Anja ihn abends eingefangen und den Stall zugemacht hat.

Vom Fläming ging es weiter Richtung Süden nach Eilenburg, nordöstlich von Leipzig. Das Ziel war eine Trüffelzucht. Eigentlich ein bisschen ab von unserer geplanten Route, aber bei Trüffeln kann ich nur schwer widerstehen…

Die ca. 100 Km bis hierher führte die Straße gefühlt immer schnurgeradeaus, wieder durch Wälder, Alleen und Felder.

Der Stellplatz war der Hammer ! Mitten in einer Kleingartensiedlung, mit entsprechender Anfahrt…,  lag die Trüffelplantage von Gunter direkt am Fluß „Mulde“. Haselnussbäume unter denen die Trüffel wachsen, umgeben von Obststräuchern und Nutzpflanzen, mit Lounge-Ecke direkt am Fluß. Das Ganze fanden wir so idyllisch dass wir auch hier noch eine Nacht drangehängt haben.

Wir waren hier zwar nicht alleine, verbrachten aber einen schönen Abend mit Steffi, während Lui sich mit mit ihrem tiefenentspannten Golden Retriever angefreundet hat. Für die Hunde das Paradies, das riesige Gelände komplett eingezäunt und ganz viel zu entdecken-nur Trüffel haben die beiden leider nicht gefunden…

Das kann sich aber noch ändern-Gunter hat mit Lui und uns eine Einführungsstunde in das Trüffelsuchtraining abgehalten und uns das nötige Equipment mitgegeben. Künftig verstecken wir für Lui perforierte, mit Trüffelpulver gefüllte Ü-Eier Hüllen, bis er dann vielleicht irgendwann mal einen richtigen Trüffel findet. Offensichtlich kommen diese nämlich ziemlich häufig vor, Gunter hat von Funden z.B. in den Innenstädten von Stuttgart und Berlin erzählt.

Natürlich haben wir auch hier eingekauft: Abends gab es Nudeln in Trüffelbutter, die getrüffelte Wildschweinsalami und das Trüffelsalz reisen erstmal weiter mit.

Von den Trüffeln zum Wein. Die nächste Station war das Weingut Bobbe mit Straußenwirtschaft im Unstrut-Anbaugebiet in Nebra. Ein toller Stellplatz im Hof vom alten Pfarramt, direkt neben dem Ausschank der Wirtschaft-besser ging es nicht ! Nach ein paar probierten Weinen haben wir uns für einen fantastischen, goldgelben Grauburgunder entschieden, der zwar das Budget gesprengt hat, aber so gut war, dass eine Kiste mit musste…

Lui hat ein Fußbad in der Unstrut genommen und wir genossen den Abend im schönen Garten in netter Gesellschaft.

Die Etappe am nächsten Tag war lang. Ca. 400 Km quer durch Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen und Hessen bis Nordrhein-Wetfalen, wo wir auf einem toll gelegenen Hof im Sauerland im Rothaar Gebirge standen. Der Sonnenhof liegt nicht nur traumhaft, er bietet auch super Kuchen und leckere Bratkartoffeln an ?.

Direkt am Wisent-Wanderweg gelegen erinnert die Landschaft ein bisschen an das Voralpenland.

Das Wochenende verbrachten wir bei Freunden im Bergischen Land. Der Stellplatz auf ihrem Grundstück war maßgeschneidert-nachdem ein Pavillon versetzt und ein Kirschlorbeer halbiert wurde… Es waren wunderschöne Tage, geprägt von der unkomplizierten Gastfreundschaft von Uta und Jose. Vielen Dank für eure Unterstützung bei der Reparatur der Duschwand, die tollen Gespräche, eure Waschmaschine, die Bewirtung und und und ! Wir haben die Zeit sehr genossen. Lui hat zwar eine Weile gebraucht, bis er mit Yussi klarkam, leider waren die beiden erst Kumpel, als wir wieder gefahren sind. 

Hoffentlich geht es diesmal schneller, bis wir uns wiedersehen. Bei der Gelegenheit werden wir uns dann auch ansehen, ob der Busch wirklich sowieso gefällt werden sollte ?.

Die Fahrt zu unserem nächsten Übernachtungsplatz führte über schöne Landstraßen durch das Rhein- und Lahntal.

Wir standen beim Limeskastell in Pohl, zwischen Koblenz und Wiesbaden. Der Nachbau eines römischen Holz-Erde-Kastells war leider geschlossen, als wir am späten Nachmittag dort waren, wir konnten das Ganze also nur von außen besichtigen.

Eigentlich wollten wir dort relativ früh eintreffen, mussten aber unterwegs noch Ver-und Entsorgen. Auf den ersten angesteuerten Campingplatz kamen wir mit Ingo gar nicht drauf und der zweite war so eng und verwinkelt daß Uwe ihn ein paar hundert Meter rückwärts durchfahren musste – hin und zurück…

Mit die abenteuerlichste Anfahrt die wir bisher hatten, aber Uwe beherrscht das Auto mittlerweile total gut und hat sich zum Rangier- und Einparkkönig entwickelt ?.

Momentan besuchen wir eine Freundin in Groß Gerau und werden von hier aus unsere weitere grobe Route planen.

Wir genießen weiterhin jeden Tag, begegnen interessanten und netten Menschen und finden unsere Deutschlandtour richtig gut. Trotzdem zieht es uns ins Ausland, mal sehen wann das relativ gefahrlos möglich sein wird…

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