Nach den ganzen Lost Places zog es uns wieder an einen Naturstrand. Wir fanden eine eigentlich schöne kleine Bucht östlich von Porto Heli, den Petrohalassa Beach. Das Wetter war suboptimal… 13° und immer wieder Schauer, da machte es nicht so viel, dass unsere Bewegungsfreiheit ein wenig eingeschränkt war. Die gesamte Bucht war entweder von eingezäunten, sehr weitläufigen Privatgrundstücken umgeben (ein geschlossener Beachclub, eine Olivenplantage etc.), oder durch unüberwindbare Felsen begrenzt. Außerdem standen wir offensichtlich auf dem sonst als Treffpunkt für Liebespaare im Auto genutzten Platz – wenn wir die Hinterlassenschaften richtig gedeutet haben… Alles in allem ein nicht so optimaler Ort, aber für eine Nacht OK.
Am folgenden Tag klapperten wir diverse potentielle Stellplätze ab, bis wir schließlich kurz vor Methana in einer abgelegenen Bucht gelandet sind – neben einer ehemaligen Taverne und Bauruinen. Trotzdem ein schöner Stellplatz, zu Füßen der Klosterruine Moni Agiou Athanasiou und mit Blick auf ein kleines vorgelagertes Mini-Eiland vor der Insel Hydra.
Den Nachmittag verbrachten wir bei wechselhaftem Wetter mit einem Spaziergang entlang endloser Blumenwiesen zu der Ruine auf dem hinter uns liegenden kleinen Hügel. Außer der intakten Kapelle stehen nur noch Reste der Außenmauern, man hat aber einen tollen Blick über die Buchten.
Nach zwei ruhigen Nächten und sommerlichen Tagen mit Temperaturen um 24°, einem Kurztrip zum Wasser auffüllen und einkaufen, kehrten wir auf unseren Platz zurück.
Nachmittags stießen die 3 Weltreisenden (www.3weltreisen.de) Tanja und Gunnar dazu. Nachdem wir ein paar Wochen immer hintereinander her gefahren waren, haben die beiden die Richtung gewechselt und kamen uns entgegen. Wir haben uns über das Wiedersehen nach 3 Monaten (zuletzt Silvester am Ätna) sehr gefreut und verbrachten drei schöne Tage und lustige Abende zusammen.
Ich war beim Friseur !!! Endlich !!! Ein kleiner Salon in Galatas verpasste mir den günstigsten Haarschnitt meines Lebens. Auch wenn der Laden weder von innen noch von außen besonders einladend wirkte, die Kundschaft durch die Bank eher männlich und um die 80 war, das Ergebnis zählt ?.
Glücklich und zufrieden ging es weiter Richtung Methana an den Metamorfosi Beach. Ein Stellplatz wie viele andere – nicht besonders hübsch, nicht besonders hässlich, ein Strand eben…
Man sagt, es gäbe dort (wie schon in zig Buchten davor) Delphine. Wäre unsere Quelle nicht so zuverlässig, hätten wir langsam die Vermutung, dass es sich mit diesen Sichtungen verhält wie mit Nessie. Keiner hat sie je gesehen, aber jeder berichtet darüber… Wir jedenfalls haben bisher kein einziges dieser Tiere zu Gesicht bekommen.
Den Ausflug nach Methana sparten wir uns. Tanja und Gunnar haben uns das Straßennetz dort als eng, extrem kurvig und baumbewachsen geschildert. Wegen einer wohl nur lauwarmen Thermalquelle und einer Wanderung auf einen erloschenen Vulkan wollten wir uns das nicht antun.
Für uns ging es weiter in den Norden, wir nähern uns Korinth und damit dem Ende unserer Peloponnes-Rundtour.
Die Suche nach einem Platz für die kommende Nacht gestaltete sich schwierig. Beim ersten angesteuerten Strand scheiterten wir an der Ortsdurchfahrt von Archaia Epidavros, der nächste Platz lag auf einer zugeschütteten Mülldeponie.
Nach einer etwas längeren Odyssee fanden wir einen ganz schönen Stellplatz an einem Strand nördlich von Korfos. Die Anfahrt hatte es in sich, über schier endlose Kurvensträßchen ging es bergab durch ein Villen-Wohngebiet. Nach ca. 20 Minuten machte uns dann 10 m vor dem Ziel fast ein tiefhängendes Kabel einen Strich durch die Rechnung. Diese Passage war nur mit ein wenig Flurschaden an den umliegenden Bäumen und Kabel hochheben aus dem Fahrerhaus zu passieren. Leider sind Kabel auf Google Earth nicht eingezeichnet ?.
Rückwirkend hätten wir diese Anfahrt für diesen Stellplatz wohl nicht in Kauf genommen, weiß man ja aber vorher nicht… Auf jeden Fall hatten wir eine ruhige Nacht und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Korinth.
Zunächst legten wir einen Stopp beim Truck Wash im Norden von Korinth ein. Ingo hatte ein kleines Wellness-Programm bitter nötig. Nach kurzer Wartezeit und einer ca. 45 minütigen Handwäsche durch mehrere Mitarbeiter, sah unser Zuhause wieder deutlich besser aus !
Danach ging es ein Stück weiter zu unserem geplanten Stellplatz am Strand. Nicht schön, viel Müll, vor einem ellenlangen Zaun und sehr windig.
Eine Whatsapp von Tanja und Gunnar kam genau richtig, die beiden standen auf dem Berg bei der Festung. Wir zogen um auf den deutlich hübscheren Platz, der zwar auch sehr windig war, aber eine tolle Aussicht bot.
Bis auf das Stück zwischen Patras und Korinth haben wir hiermit den Peloponnes umrundet und fahren nach der Besichtigung von Alt-Korinth auf das Festland. Wohin uns unsere Reise dann führen wird… Noch keine Ahnung…