Eigentlich wollten wir von der Oberpfalz aus in den Bayerischen Wald. Mit der Idee waren wir allerdings leider nicht alleine, es war kein Stellplatz zu bekommen…

Wir haben also umdisponiert und sind Richtung Niederbayern gefahren, eine Gegend in der wir beide noch nie waren.

Der erste Stop war Hof Benedikt in Mallersdorf-Pfaffenberg südlich von Regensburg.

Ein schöner Dreiseitenhof mit einem noch schöneren Hofladen-ein Traum für jeden Marmeladenliebhaber !

Unterhalb des Grundstückes lag ein verwunschenes Biotop direkt am sehr wildreichen Wald. Lui hat sich gefreut ? und war entschädigt für den Hofhund und die Kinder unserer Stellplatznachbarn… Wenn es nach ihm gehen würde, hätten wir immer Stellplätze in absoluter Einsamkeit. 

Da wir uns über die weitere Richtung nicht ganz schlüssig waren, fiel die Etappe am nächsten Tag mal wieder extrem kurz aus: 20 Km weiter zum Hohenthanner Brauereigasthof. Nicht der schönste Stellplatz, direkt auf dem Parkplatz neben Bierkistenstapeln und LKWs, aber auch neben dem gemütlichen Biergarten mit leckerem Essen, gutem Bier und sehr nettem Personal.

Ast-Zwerge auf dem Waldspaziergang

Von hier ging es weiter in die Ammersee-Region in das Klosterdorf St. Ottilien zwischen Fürstenfeldbruck und Landsberg.

Die riesige Klosteranlage der Missionsbenediktiner, deren Gastfreundschaft, der umliegende Wald und nicht zuletzt der dazugehörige Biergarten haben uns so gut gefallen, dass wir eine weitere Nacht geblieben sind.

Am zweiten Abend fand dann noch ein Kerkamm-Reisemobil-Treffen statt. Sandra und Christian, die wir schon in Elmshorn bei Fa. Kerkamm getroffen hatten, standen mit ihrem „Big Leo“ zufällig auch hier. Wir hatten einen schönen Abend zusammen und wünschen den beiden weiterhin ganz viel Spaß und eine gute Weiterreise !

Für uns ging es erst mal weiter zu Friedl‘s Stadl-Leben in Niederrieden, nördlich von Memmingen.

Ein schöner Stellplatz auf einem abseits des Ortes gelegenen Hof, mit netten Gastgebern, superfreundlichem Hofhund (sah Lui natürlich anders…), gut gefülltem Verkaufskühlschrank mit Leberkäse und Bier (das Abendessen war gesichert) und Strom für unsere Waschmaschine. 

Am nächsten Morgen brachen wir im strömenden Regen unsere Zelte dort ab und fuhren weiter zum Benediktinerinnenprior nach Habsthal bei Bad Saulgau. 

Das erste Mal wieder in Baden Württemberg, standen wir auf einer Wiese unterhalb des Klosters neben fußballspielenden Kindern und dem Vereinsheim des MC Ghostler, von dem wir aber nichts mitbekommen haben ?.

Das Kloster selbst wird nur noch von zwei Nonnen, dem Prior und zwei anderen Frauen bewohnt. Nachwuchsprobleme offensichtlich auch hier, ähnliches berichteten uns schon die Mönche in St. Ottilien.

Die Kreise um Heidenheim werden enger. Bevor wir ab Montag für ca. eine Woche zu Hause sein werden, verbrachten wir den Start ins Wochenende auf der „Ziegenhütte“ in Winterlingen bei Sigmaringen. Ein Biohof mit ca. 150 Ziegen und gut sortiertem Hofladen, der uns ein sehr leckeres Abendessen gesichert hat. Bei wiederum sehr netten Gastgebern und umgeben von der schönen Landschaft der Zollernalb verbrachten wir hier nach einem total verregneten Nachmittag noch einen herrlichen sonnigen Abend. 

Verregnete Tage sind aber auch für etwas gut. Wir haben uns einen Stellplatz für Ingo bei Heidenheim organisiert (Danke für den Tipp, Detlev), einen Mietwagen für die Woche gebucht, einen Zahnarzttermin gemacht, uns mit Familie und Freunden verabredet-und geputzt… 

Den nächsten Tag verbrachten wir auf einem Biohof auf der schwäbischen Alb in Kochstetten in der Nähe von Zwiefalten. Hier werden u.a. schwäbische Alblinsen („Alb-Leisa“ ?) angebaut und ca. 3000 Hennen in Freilandhaltung gehalten. Auch hier haben wir in Gesprächen mit unseren Gastgebern wieder etwas über Landwirtschaft gelernt, standen ruhig mitten in der Natur direkt am Waldrand und fühlten uns rundum wohl. Danke Familie Gorzelany !

Die letzte Übernachtung, bevor wir Ingo für eine Woche abstellten, war relativ unspektakulär auf dem WoMo-Stellplatz in meiner alten Heimatstadt Herbrechtingen, ca. 10 Km vor Heidenheim. 

Nachmittags bekamen wir Besuch von Jane und Detlev (meine Schwägerin und mein Bruder), verbrachten mit den beiden einen schönen Nachmittag in ihrem Garten und fuhren am nächsten Tag nach Heidenheim, um unseren Mietwagen für die Woche abzuholen und Ingo in sein Quartier zu bringen. 

Das Gefühl wieder in unsere Wohnung zu kommen war komisch. So viel Platz ! V.a. im Bad, auf das wir uns am meisten gefreut haben… ? Eine Dusche mit endlos warmem Wasser, das mit vernünftigem Druck aus der Leitung kommt-phantastisch!

Ansonsten verbrachten wir die Woche mit administrativen und organisatorischen Dingen, Zahnarztbesuchen, aber v.a. Treffen mit Freunden und Familie. 

Martina und Achim besuchten uns bei Ingo auf einen Kaffee und dann brachten die beiden auch noch ihren letzten Urlaubstag damit zu, sich um unsere für Italien benötigten Warntafeln zu kümmern. Achim hatte die grandiose Idee, das Ganze mit Scharnieren am Heckträger zu verschrauben. Nach diversen Baumarktbesuchen der beiden, Achims Know How, Martinas lenkenden Hinweisen und Uwes Hilfe waren wir Abends soweit fertig, mussten dann aber leider feststellen, dass die Scharniere nicht stabil genug sind. Wir werden also noch ein bisschen an der Ausführung feilen, die Grundidee ist aber super ?. Vielen Dank euch beiden !!!

Ansonsten gab es noch einen sehr schönen Abend mit Jane und Detlev und meinen beiden Neffen beim Italiener und am nächsten Morgen machten wir uns Richtung Geislingen zu Uwes Schwester auf den Weg.

Die Woche in Heidenheim war schön, wir genossen den Platz in unserer Wohnung, waren aber auch froh, wieder in Ingo einzusteigen und uns jetzt langsam auf den Weg nach Südtirol und Italien zu machen.

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